Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea, abgekürzt EPS) ist ein unscheinbarer Nachfalter. Die Vorderflügel sind grau mit feinen dunklen Querlinien, die Hinterflügel weißgrau. Der ausgewachsene Falter kann eine Flügelspannweite von bis zu 3 cm erlangen.
Die Entwicklung des Falters kann in verschiedene Abschnitte eingeteilt werden.
Ei, sie überwintern. | sechs Raupenstadien | Puppe | Falter |
Der Eichenprozessionsspinner mag Wärme und Trockenheit. Die warmen Winter und der früh einsetzende Sommer begünstigt die Vermehrung in unseren Breiten. Wenige Tage nach der Verpuppung sterben die Falter im Hoch oder Spätsommer. Das ist auch abhängig von der Temperatur.
Ein Falterweibchen legt durchschnittlich 150 Eier – nur in die Kronen von Eichen. Im Herbst entwickeln sich die Embryos der Falter, die Jungraupen überwintern in den Eiern in Gelegen. Dabei bilden sie aus Zucker als Frostschutzmittel (Quelle 1).
Als ausgewachsener Falter ist er harmlos. Die Raupen haben es aber in sich, bzw. an sich. Die Entwicklung der Raupen umfasst sechs Stadien. Sie sind von Anfang an stark behaart. Ab dem 3. Larvenstadium entwickeln sie die mit Widerhaken versehenen Brennhaare mit dem Nesselgift Thaumetopein und sind dann für Mensch und Tier sehr gefährlich. Am Ende des sechsten Larvenstadiums erreichen die Raupen eine Körperlänge von bis zu vier Zentimeter. (Quelle 3)
Warum heißt er Eichenprozessionsspinner?
Die Raupen bauen ab Juni Gespinstnester in Astgabeln und an den Stämmen von Eichen. Auf der Suche nach Nahrung ziehen die Raupen von dort nachts in mehreren Reihen kolonnen- oder prozessionsartig in die Baumkrone. Im Morgengrauen kehren sie auf gleiche Weise zu ihren Nestern zurück. Daher der Name des Nachtfalters (Quelle 1).
Abbildung: Quelle 2
Beim Menschen kann der Hautkontakt mit den Härchen zu allergischen Reaktionen führen. Es kann zu Hautirritationen, gereizten Augen bis hin zu Atemnot führen.